×

Einkaufskorb

LOGIN-DATEN VERGESSEN?

Eidenberger Biografie – Ein Leben für die Kunst 1899 – 1991

Sein Lebenslauf
1899

Geburtsjahr

Josef Eidenberger wurde am 30.5.1899 in Bad Goisern, Posern 3, geboren. Sein Vater Josef Eidenberger arbeitete als Diener bei Graf Palvi in Bad Ischl, seine Mutter Maria Schneeberger war im Jod-Schwefelbad beschäftigt. Da beide nur geringe Einkünfte hatten, war vorerst an Heirat und einen eigenen Hausstand nicht zu denken.

1900

Die ersten Lebensjahre

Der kleine Peperl kam also in Pflege und verbrachte die ersten Lebensjahre bei der sogenannten "Godl" in Posern, die eine größere Anzahl von Kindern großzog. Für Peperl waren es durchaus glückliche Jahre.

1902

Familienzusammenfühtung

Dank seiner gesellschaftlichen Kontakte erreichte Graf Palvi, dass sein Diener Josef in Wien eine Anstellung bei der Sparkasse fand. Nun reichte das Einkommen für die Familienzusammenführung, und der Dreijährige konnte bei seinen Eltern aufwachsen.

1916

Ausbildung

Nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule und der Handelsakademie absolvierte Josef Eidenberger die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und erlernte bei Prof. Cossmann die Techniken des Kupferstiches und der Radierung.

1925

Berufliche Tätigkeit

Für die folgenden zwei Jahrzehnte riskierte Eidenberger nichts und arbeitete als Angestellter der Ersten Sparkasse in Wien. Radierung und Kupferstich erfüllten jedoch seine Freizeit, und zahlreiche Stadtansichten von Wien zeugen von seinem Fleiß.

1945

Militärzeit

1945 war Eidenberger noch zwei Monate beim Militär und 1949 ergab sich die Möglichkeit der beruflichen Veränderung. Er nahm Abschied vom Büroberuf und arbeitete fortan als freischaffender Künstler. Einerseits gab ihm die zwar bescheidene Pension eine gewisse Sicherheit, anderseits war der Absatz seiner Werke so gut, dass für die Zukunft nichts zu befürchten war.

1950

Kreative Schaffenszeit

Josef Eidenberger reiste viel in den folgenden Jahren und schuf in den 50er und 60er Jahren viele Radierungen und Ölbilder mit Motiven von Städten und Landschaften im In- und Ausland. Sehr viele Aufträge kamen aus Deutschland.

1960

Lebte mit Mutter

Nach dem frühen Tod des Vaters lebte Josef Eidenberger auch weiter bei seiner Mutter im selben Haushalt. Zu einer Ehe konnte sich der Künstler nie entschließen, er schätzte aber die Gesellschaft charmanter Damen bis ins hohe Alter.

1961

Sommerfrische

Wenn Josef Eidenberger auch weit und viel in der Welt herumkam, so vergaß er doch nie seine Wurzeln und seine Herkunft. Gemeinsam mit der Mutter gönnte er sich jeden Sommer seine Sommerfrische in Bad Goisern, wo sie bei den Familien Schmaranzer, Reisenauer und Krenn liebe Aufnahme fanden.

1962

Kontakt mit Familie Kapfer

Zwei weitere Wochen Urlaub verbrachten sie in St. Ulrich/Mkr. in einem alten, kleinen Haus (Hauzenberger Häusl ). Eines Tages wohnte da nebenan auch die junge Familie Kapfer mit drei Kindern. Das gefiel Herrn Eidenberger anfangs ganz und gar nicht, obwohl sowohl der Mann als auch die Frau entfernte Verwandte seiner Mutter waren. Was ihm anfangs unangenehm war, wurde schließlich zum Glücksfall. Als seine Mutter bettlägerig wurde und zwei Jahre intensive Pflege brauchte, war Herr Eidenberger für die tatkräftige Hilfe von Frau Berta Kapfer sehr dankbar. Nach dem Tod der Mutter im Jahre 1962 war der Junggeselle froh, bei Otto und Berta Kapfer Familienanschluss zu finden.

1965

Umzug nach Allersdorf

Familie Kapfer war dabei, ein Haus in Puchenau in der Nähe von Linz zu bauen. Die Gegend gefiel dem naturverbundenen Künstler jedoch nicht, und er schlug vor, ein gemeinsames Haus in Niederwaldkichen zu errichten. Der Rohbau in Puchenau wurde also verkauft und mit dem Bau eines neuen Hauses begonnen. Man baute es groß genug für die Bedürfnisse aller, einschließlich eines Ateliers und einer Druckerei. Hier fühlte er sich wohl, denn er konnte bei klarer Sicht von seinem Zimmer aus die geliebten Gipfel der Alpen sehen. Außerdem erlebte er die Geborgenheit in einer Familie und erfuhr Rücksichtnahme und Anteilnahme an seinem künstlerischen Schaffen.

1968

USA Markt

In den späten 60er Jahren öffnete sich für Josef Eidenberger der riesige Markt Amerika. Die Kunsthändler und Kunden waren begeistert von den Radierungen und den Motiven und überschütteten den Meister mit Aufträgen. Daneben musste die Nachfrage in Deutschland und Österreich befriedigt werden. In einem Alter, in dem sich die meisten Leute zur Ruhe setzen, unternahm Eidenberger zehn längere Reisen nach Amerika, wobei jedes Mal vier bis fünf Ausstellungseröffnungen am Programm standen.

1984

Stanford Mappe

Die letzte große Arbeit für Amerika war für den 85-jährigen auch ein Höhepunkt und Ausdruck der Wertschätzung seines künstlerischen Schaffens. Die Stanford Universität gab den Auftrag für 250 Mappen mit je sechs Radierungen in prächtiger und kostbarer Ausstattung. Die Exklusivität wurde unterstrichen durch die Tatsache, dass die Druckplatten im Museum der Universität ausgestellt und die Strichplatten unbrauchbar gemacht wurden, sodass ein Nachdruck unmöglich wurde.

1974

Ehren Gouverneur

Eine besondere Auszeichnung von Seiten der USA war die Ernennung zum Ehren-Gouverneur des US-Bundesstaates Lousiana.

1975

Auszeichnungen durch AEA

Die künstlerische Qualität seiner Arbeiten wurde auch von der Akademie der Europäischen Kunst in Paris und Brüssel durch Goldmedaillen ausgezeichnet.

1976

Ernennung zum Professor

Österreich ehrte den Künstler 1976 durch die Verleihung des Berufstitels Professor, und die Wohnsitzgemeinde Niederwaldkirchen überreichte ihm den Ehrenring in Anerkennung seiner künstlerischen Leistungen und des weltweiten beruflichen Erfolges.

1990

Eidenbergerweg in Goisern

Schließlich ehrte auch die Gemeinde Bad Goisern den berühmt gewordenen Künstler auf originelle Weise. Zur Vollendung des 90. Lebensjahres wurde in der Volksbank eine Ausstellung mit dem Lebenswerk des Professors Eidenberger eingerichtet. Das allein schon freute den Jubilar, doch viel größer noch war die Freude über den Eidenberger-Gedenkstein und den Eidenberger Weg, mit denen Bürgermeister Winterauer und der Gemeinderat den Jubilar überraschen konnten.

1991

Sterbejahr

Zwei Lebensjahre waren dem greisen Künstler noch gegönnt, und es waren trotz gesundheitlicher Probleme schöne Jahre im Kreis seiner Wahlfamilie Kapfer, die ihn umsorgten und pflegten bis zu seinem Tod am 21. Juli 1991.

ZUKUNFT
OBEN